„Leben“ im Vormärz. Zur Poetik der ‚volkstümlichen‘ Literatur
29. Oktober 2012
PD Dr. Marcus Twellmann
Antrittsvorlesung
Der schwäbische Schriftsteller Berthold Auerbach, geboren und aufgewachsen in Nordstetten bei Horb am Neckar, wurde in den frühen 1840er Jahren mit „Schwarzwälder Dorfgeschichten“ berühmt, in denen er vielfach das Leben in seinem Geburtsort beschreibt. Wenig später veröffentlichte er „Schrift und Volk. Grundzüge der volksthümlichen Literatur, angeschlossen an eine Charakteristik J. P. Hebel’s“.
In seiner Antrittsvorlesung geht Marcus Twellmann der Frage nach, was „volkstümlich“ in diesem Zusammenhang bedeutet. Warum verfasste ein politisch denkender Literat im Vorfeld der 1848er Revolution das Programm einer solchen „volkstümlichen“ Literatur? Warum kam in dieser besonderen historischen Situation auch die Forderung nach einem verstärkten Wirklichkeitsbezug der Literatur auf? Und was hat es zu bedeuten, dass in dieser Schrift kein anderes Wort so häufig und in den verschiedensten Zusammensetzungen vorkommt wie das Wort „Leben“?
29. Oktober 2012, 18:45 Uhr
Universität Konstanz, A 703
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PD Dr. Marcus Twellmann marcus.twellmann[at]uni-konstanz.de